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 Hans Otto Butenuth




Not a BMW! Taking Parliament Square on a Honda
in the 1988 Production B race (1988 110ff)


Er wurde am 1. April 1930 in Mengede einem Stadtteil von Dortmund geboren. In seiner Rennlizenz war aber später als Geburtsdatum der 1. April 1936 eingetragen. Warum wohl ... 1945 mit 18 Jahren begann er in den RAF Werkstätten in Dortmund eine Ausbildung als Monteur und arbeitete dann für die RAF in Köln und Hamburg. Ein freundlicher Regiments Sergeant der RAF brachte ihm das Motorradfahren bei - und legte damit den Grundstein für seine Passion und sein Lebenswerk. Ein anderes Ergebnis war seine Vorliebe für alles Englische - er konnte seine eigene vollständige Version von „Tipperary" vortragen.

Später wurde er Monteur für große Betriebsanlagen bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand 1986 im Alter von 56 Jahren. Nach dem er Anfang der sechziger Jahre seine Frau Margot geheiratet hatte wohnten sie zunächst in der Dortmunder Innenstadt und später in einem Appartement in Bodelschwing 8 km von der Dortmunder City entfernt. Sein erstes Motorrad in den frühen Fünfzigern war ein D-Rad gefolgt von einer Rudge Ulster und einer alten Wehrmachts BMW R12 von 1940 mit 750 ccm und Seitensteuerung.

Als ihn 1957 das Rennfieber packte begann er mit eine NSU MAX „vom Schrottplatz" - in den drei Rennen die er damit fuhr war er zweimal unter den ersten 5, aber die MAX war doch nicht das Richtige. 1958 fuhr er dann eine BMW R51/3 ohv mit 500 ccm mit einigem Erfolg. Diese Maschine fuhr er drei Jahre lang. 1960 erhielt er dann die nationale Lizenz und tauschte die BMW gegen eine Manx Norton mit einem 250er Sportmax Motor. Die Ergebnisse des Jahres 1960 brachten ihm die internationale Lizenz und 1961 begann seine internationale Karriere.

Die alte BMW musste gehen und wurde gegen eine 350 Manx Norton getauscht, die er sehr liebte. Beide Maschinen - die 350 Manx Norton und die 250 Spezial Norton/NSU setzte er in der deutschen Meisterschaft ein. Doch in Gedanken war er bei der TT. An dieser Stelle ist noch anzumerken, dass er in den späten Fünfzigern bei seinem Freund Willi Kramer aus Bremen als Beifahrer in eine BMW-Gespann fuhr und in der Tat war er später „Schmiermaxe" bei so bedeutenden Fahrern wie Georg Auerbacher , Heinz Luthringhauser und Arsenius Butscher.


Bray Hill vs Manx Norton - Bray Hill won (1963 56ff)



Niemand ist nur vernünftig....

1962 war er dann zum ersten Mal auf der Insel. Mit der Norton erhielt er die schwarze Flagge wegen einer verlorenen Fußraste und der NSU Motor brauchte seine Reserven auf. Während des Trainings berührte er am Bottom of Bray Hill mit dem Kurbelgehäuse die Kerbs am rechten Straßenrand und stürzte. Glücklicherweise hatte er nur eine Beinbruch. Einige behaupteten er wollte nur in den Gärten auf der linken Straßenseite ein bisschen Gartenarbeit machen.

Trotzdem hatte ihn, wie er selbst sagte, der „TT-Bazillus" dermaßen erfasst, dass er mit einigen Unterbrechungen bis 1996 auf der Insel startete. In diesen Jahren fuhr er mit einer illustren Auswahl verschiedener Rennmaschinen nicht nur bei der TT sondern auch bei Grand Prix überall in Europa und bei einigen Rennen in England wie z.B. in Mallory , Oulton, Snetterton, Cadwell und Silverstone und später auch bei den North West 200 und den Ulster Grand Prix.

Die folgende Liste ist garantiert nicht vollständig aber darunter waren sicher: 350 und 500 Manx Norton, 250 NSU Sportmax (eine Gute), 3 BMW Rennsport (RS) ohc, 750 Norton, CB 250 Honda (HOBU) 2 Zylinder, 250 Benelli Einzylinder („eine Schrottkarre - kam bei keinem Rennen ins Ziel") BMW R 75/5, Honda CB 350, Yamaha 250, Yamaha TZ 500 und TZ 750, BMW R90S und R100S, Yamaha TZ 250, Suzuki RG 500, Honda 600 F2, Yamaha TZ 350, Egli-Honda 900, Ducati 600 F2, Honda RSC 1000, Kawasaki 998, Honda VFR 1000, Kawasaki 600 F2, Honda VFR 750R, Krauser 4Ventil BMW 1000 („Scheiß Karre"), Honda CBR 600 und MuZ 640 und 660.

Der Höhepunkt seiner Karriere waren wahrscheinlich die Jahre 1971 - 1976. 1971 war er Deutscher Meister in der 500er Straßenmeisterschaft auf seiner dritten BMW RS die bereits 15 Jahre alt war. Zweiter der Meisterschaft war Ernst Hiller auf einer 3-Zylinder Kawasaki. Ironischerweise war Hans Ottos erste BMW RS eine ex-Hiller RS. Im selben Jahr fuhr er für Honda Frankreich zusammen mit Jean-Claude Chemarin den Bol d'Or. Während dieser sechs Jahre brachte er zur TT Werks- oder Semi-Werksmaschinen von BMW.

Sein bestes Ergebnis war der zweite Platz bei der 1000er Production TT 1974 und schnellster zusammen mit Helmut Dähne bei der 10 Runden Handicap Production 1976 - insgesamt waren sie auf dem 5.Platz doch nach den „handicap" Regeln der ACU erreichten sie den Klassensieg und erhielten Silber-Replicas. Anfang der 90er Jahre beschränkte er sich bei den Rennen auf seine Stall von BMW-Maschinen, 500er, 750er und 1000er . Die einzige Ausnahme war die MuZ mit der er 1996 - seinem letzten Jahr - an der Single-TT teilnahm.



Hans Otto with Margot (right).

Hans in flight: 1974 Production 10-lapper
(1974 172ff)


Tragischerweise war er sich schon bewusst das er Krebs hatte. 1997 sah man ihn noch im Mai in Czecho (2 zweite Plätze in der 750er Klasse) und Anfang Juni (6. Platz). Sein letztes Rennen war am 28. Juni 1997 in Assen bei den Klassik-Rennen anlässlich der Dutch-TT. Nachdem er durch einen gebrochenen Schalthebel ausgeschieden war fuhren er und Margot den Wohnwagen zum letzten Mal nach Haus.

In der Nacht des 19. August 1997 starb er im Alter von 67 Jahren im Schlaf.

Ein liebevolles Paar, ein erstaunlicher Mann. Wir und die Isle of Man werden so einen Mann nie wieder sehen. Alles Gute


Larry Devlin

translation by Michael Pfeifer




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